Identität in Christus - Das Fundament für dein geistliches Leben als Christ
- Elena Engels
- vor 3 Tagen
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Ich glaube zutiefst, dass es ein Thema gibt, das über allem steht. Ein Thema, das jedes andere geistliche Thema durchdringt. Ein Thema, das entscheidet, wie wir glauben, leben, lieben, vergeben, kämpfen und durchhalten.
Identität in Christus - das Fundament für dein geistliches Leben als Christ.
Denn egal, ob es um Gnade, Berufung, Heilung, Befreiung oder Leitung geht, am Ende steht immer dieselbe Frage im Raum: Weißt du wirklich, wer du bist in Christus? Nicht als Theorie. Nicht als schöner Satz auf einer Karte. Sondern als tiefe, verwurzelte, unumstößliche Wahrheit in deinem Herzen.
Ich habe es selbst erlebt und erlebe es immer wieder. Viele Christen sprechen von Jesus, posten Bibelverse, bekennen das Evangelium. Aber in den Momenten, in denen das Leben wackelt, wenn Krisen kommen, Türen sich schließen, Menschen sich abwenden oder Erfolge ausbleiben, zeigt sich, worauf sie wirklich gebaut haben. Und oft ist da ein Bruch. Ein inneres Wanken. Ein Rückzug in Leistung, Vergleiche, Selbstzweifel. Warum?
Weil die Identität nicht tief genug verwurzelt ist. Weil das Herz nicht fest gegründet ist in der Wahrheit: Ich bin geliebt. Ich bin gewollt. Ich bin angenommen. Ich bin in Christus.
In Christus lebt die ganze Fülle Gottes und in ihm seid auch ihr vollkommen gemacht. Kolosser 2,9–10
Ich glaube, dass genau hier der größte Mangel liegt. Nicht im Wissen, sondern im Vertrauen. Nicht in Lehre, sondern in echter, gelebter Beziehung. Und ich bin überzeugt: Solange unsere Identität nicht auf Jesus gegründet ist, werden wir immer wieder fallen. Wir werden versuchen, uns zu beweisen. Andere übertreffen zu wollen. Gott mit Leistung zu beeindrucken oder Menschen mit Ergebnissen zu überzeugen. Aber das ist nicht das Evangelium.

Wenn Identität fehlt, entsteht Konkurrenz
Warum erleben wir so wenig echte Einheit unter Christen? Warum können wir nicht gemeinsam bauen, obwohl wir doch alle das gleiche Fundament haben sollten? Ich habe es selbst erlebt: Kooperationsanfragen werden abgelehnt, weil jemand ein ähnliches Produkt hat oder selbst etwas aufbaut. Es wird geschwiegen, statt empfohlen. Misstraut, statt sich gegenseitig zu segnen.
Und ich frage mich: Woher kommt das? Wir sollten doch wissen, dass wir Geschwister sind, keine Konkurrenten. Dass Gottes Versorgung grenzenlos ist. Dass unsere Berufung einzigartig ist, aber nie isoliert. Doch solange wir unsere Identität nicht in Christus gefunden haben, handeln wir aus Mangel. Wir kämpfen um Sichtbarkeit, weil wir uns übersehen fühlen. Wir klammern uns an Erfolg, weil wir uns nur dort wertvoll erleben. Wir schweigen, wo wir eigentlich segnen sollten, weil wir Angst haben, selbst zu kurz zu kommen.
Dabei zeigt uns das Evangelium genau das Gegenteil: Wir haben in Christus alles. Und weil wir in ihm alles haben, dürfen wir großzügig geben. Feiern, wenn andere wachsen. Freimütig teilen. Mutig sichtbar machen, was andere tun, selbst wenn es dem eigenen Projekt ähnlich ist. Denn: Wenn Jesus unser Zentrum ist, kann uns nichts erschüttern. Aber genau das muss tief in uns verankert sein. Nicht nur im Kopf, sondern im Herz.
Epheser 1,3: „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns mit allem geistlichen Segen in der Himmelswelt gesegnet hat in Christus.“

Ein Ort, an dem Identität Wurzeln schlägt
Was ich mir wünsche und was ich aufbauen möchte ist ein Ort, an dem Menschen nicht nur einen Moment der Befreiung erleben, sondern bleibend verwandelt werden. Ein Ort, an dem Wahrheit gesprochen wird. Ein Raum, in dem nicht nur gebetet, sondern auch gegründet wird, tief in Christus.
Denn Befreiung ohne Identität bleibt labil. Aber wenn ein Mensch erkennt, wer er ist, in Jesus, dann verändert das alles. Dann lebt er nicht mehr aus Reaktion, sondern aus Ruhe. Nicht mehr aus Mangel, sondern aus Fülle. Nicht mehr für Anerkennung, sondern aus Liebe.
Deshalb träume ich von Räumen, in denen Menschen zweimal die Woche nicht nur einkaufen, sondern durch Begegnung mit der Wahrheit innerlich fest werden. Nicht von mir abhängig, sondern in Christus verwurzelt. Räume, in denen das Evangelium nicht nur gehört, sondern geglaubt wird. Tief. Persönlich. Unerschütterlich.
Und deshalb stelle ich dir heute eine Frage: Bist du bereit, zu stehen, wenn niemand applaudiert? Bist du bereit, zu dienen, auch wenn keiner es sieht? Bist du bereit, auf dem Feld zu bleiben, das Gott dir gegeben hat, selbst wenn es leise ist, langsam wächst oder dir niemand dafür dankt?
Denn das ist die Frucht echter Identität: Du brauchst keinen Beweis mehr. Keinen Vergleich. Keine Bühne. Du weißt:
Ich bin.
Ich bin geliebt.
Ich bin befreit.
Ich bin gesandt.
Ich bin in Christus – und das reicht.
In Liebe, deine Elena
So wichtig danke für deinen Beitrag.